Es ist zwar eine abgedroschene Floskel, aber Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Wir sind schon im dritten Jahr nach unserer Vereinsgründung und 2021 haben wir wieder so viel Dank eurer Hilfe geschafft. Es gab Höhen und Tiefen. Viele Projekte sind realisiert worden. Ein Projekt musste auf Eis gelegt werden. Aber so ist es eben manchmal und es lässt sich leider nicht alles beeinflussen. Aber von vorne…
Im Januar 2021 waren wir richtig happy. Wir hatten das Myanmar-Projekt vollständig finanziert, 80 Tische sollten für die Schüler der Klosterschule Aung Myae Oo Monastic School in Sagaing gebaut werden, damit die Kinder nicht mehr auf dem Boden sitzen müssen. Minimonk, unser Ansprechpartner vor Ort, hatte alles in die Wege geleitet. Der Tischler hätte loslegen können, aber dann kam der 1. Februar. Das Militär stürzte die damalige Regierung und seitdem versinkt das Land im Chaos. Die Vereinten Nationen sprechen von 1.500 getöteten Demonstranten, mehr als 9.000 sitzen wohl noch im Gefängnis. Schweren Herzens haben wir uns dann dazu entschieden, das Projekt auf Eis zu legen. Wir konnten und wollten kein Geld dorthin schicken. Keiner hätte gewusst, was wirklich damit passiert und ob es ankommt. Deshalb ruht das Projekt und wir werden das gesammelte Geld für etwas anderes einsetzen. So schön das Jahr also losging, so hart landeten wir ein paar Wochen später auf dem Boden der Tatsachen.
Trotzdem ging es natürlich weiter und im April hatten wir dann endlich das Geld für unser Südafrika-Projekt und die Kids vom African Eagles FC im Kapstadter Township Imizamo Yethu zusammen. Sie bekamen neue Trikots mit ihrem eigenen Logo, Bälle, Hütchen, Leibchen. Alles was man für eine ordentliche Fußballmannschaft so braucht. Der Kontakt zu Trainer Daniel und den Kids besteht nach wie vor und wir überlegen, was wir als nächstes für sie tun können.
Ebenfalls im April haben wir eine großzügige Spende über 1.000 Euro von einem Partnerunternehmen bekommen und damit den Wettbewerb „One Veedel für dein Veedel“ ausgeschrieben. Der Gewinner war die Kaffeekutsche aus Mülheim. Die Helfer:innen der Kaffeekutsche versorgen Bedürftige in Mülheim mit warmen Getränken, Essen und Decken, Klamotten etc. Für 1.000 Euro haben wir unseren besten Handwerker zu ihnen geschickt und Maurice hat ihr Lastenrad ordentlich gepimpt, damit Kaffee und Tee zum Beispiel nicht mehr überlaufen und alles vor Regen geschützt ist. Außerdem haben Simon und Cem noch eine Spüle und Kanister vorbeigebracht, damit im Lager der Kaffeekutsche ab sofort auch gespült werden kann.
In der zweiten Jahreshälfte kamen dann nochmal zwei für uns finanziell sehr große Projekte dazu. Zwei Mal hieß es „Wasser marsch“! Einmal in Sambia, wo wir im kleinen Dorf in der Mfuwe-Region einen Trinkwasserbrunnen gebaut haben und einmal in Sierra Leone, wo wir die Wasserversorgung für eine Krankenstation sichergestellt haben.
Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass wir beim Bau des Trinkwasserbrunnens in Sambia vor Ort sein können, aber Corona hat uns dabei einen Strich durch die Rechnung gemacht. Petra Kurth von „Spirit of Zambia“ hat dankenswerter Weise die Koordination für uns übernommen und seit Mitte September sprudelt dort jetzt das saubere Trinkwasser aus einem Brunnen.
Für das Projekt in Sierra Leone haben wir uns mit den Grünhelmen aus Troisdorf zusammengetan. Sie bauen in Sierra Leone aktuell zwei Krankenstationen in einer weit abgelegenen Region im Osten des Landes, nahe der Grenze zu Guinea. Und für eine der beiden Stationen haben wir den Brunnenbau übernommen und verwirklicht. Das heißt: die Krankenstation inklusive Sanitäranlagen werden mit frischem Wasser versorgt und die Bewohner des Dorfes Seremodu und dem Umland können sich am Brunnen Wasser holen. Diese Krankenstationen sind übrigens auch ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Müttersterblichkeit bei Geburten in dem westafrikanischen Land. Denn die ist dort besonders hoch und wir freuen uns riesig einen Teil dazu beitragen zu können.
Ohne den Bensberger Hüttenzauber hätten wir das Projekt in Sierra Leone aber niemals so schnell abschließen können. Ein großes Danke geht dabei an Uli und Karsten, den Besitzern des Intersport Haeger in der Bensberger Fußgängerzone.
Seit Jahren veranstalten sie den Bensberger Hüttenzauber in der Weihnachtszeit und sammeln dort für den guten Zweck. Im letzten Dezember durften wir dann einen Tag lang ran und haben Waffeln, Glühwein und Currywurst für den guten Zweck verkauft, dazu eine Tombola veranstaltet und am Ende sprangen etwas mehr als 3.600 Euro dabei raus. Jeder Cent ist in Sierra Leone angekommen!
Last but not least haben wir auch noch einen neuen dauerhaften Partner an unserer Seite. Zum Ende des Jahres haben sich Silke und Noel mit ihrem Klamottenlabel Barbells and Coffee dazu entschlossen, ab sofort 1 Euro pro verkauften Teil an uns zu spenden. Vielen, lieben Dank dafür und auf eine gute Partnerschaft!
Für dieses Jahr ist auch schon wieder einiges geplant, aber noch ist nichts spruchreif. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden und freuen uns über jede Nachricht von euch, wenn es Fragen oder Ideen für Projekte gibt!
Liebe Grüße und Danke für eure großartige Unterstützung!
Die Jungs und Mädels von One Veedel
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